Neues Album von Kings Of Leon: Come Around Sundown

Vor Wochen bereits angekündigt, nun ist es endlich soweit:
Come Around Sundown, das neue Album der Kings Of Leon ist da!

So wirklich positiv schallt das Echo aus der Musikpresse nicht zurück. Auch ich war schon beim ersten Mal hören skeptisch, ob die Band an „Only By The Night“ anknüpfen kann.
Man weiß es schon im Voraus! Das ist schlichtweg nicht möglich. Eins lässt sich sofort feststellen: In ihrem Stil knüpfen The Kings of Leon an das vorherige Album an.

Vergessen sind die ersten drei Alben in denen die Band noch nicht solch weiche Töne angestoßen hat. Und auch die Stimme des Sängers wirkt weicher und fast „weinerlich“.
Kein Charmer, kein Slow Night, So Long, kein Bucket, keine My Party, kein Red Morning Light

The Kings Of Leon haben sich entwickelt verändert.
Aber gehört das nicht zu einer normalen Bandgeschichte dazu? Sind sie vielleicht mit „Only By The Night“ erst angekommen und „Come Around Sundown“ ist eine Fortsetzung?

In „The End„, dem ersten Titel des neuen Albums erkenne ich gleich den Anwärter für die nächste Single-Auskopplung. Geschmeidig, eingängig..
Hört sich beim ersten Anhören noch das gesamte Album eintönig und durchgängig „gleich“ an…je mehr man wiederholt sich das Album zu Gemüte führt, desto mehr geht jeder einzelne Song ins Ohr. Haben die Kritiker, die das Album zerreißen einfach nur zu oberflächlich zugehört? Vielleicht muss man sich lösen von dem Gedanken, dass es für Bands immer nur in der Entwicklung steil bergauf gehen kann. The Kings of Leon sind nicht schlechter geworden, sie sind aber auch nicht abgestürzt oder haben einen Rückschritt getan.

The End und Radioactive, die ersten beiden Lieder sind hitverdächtig.
Darauf folgen Lieder, die in die Jahreszeit passen. Melancholisch, melodisch, sanft…
Erst bei „Back Down South“ findet ein kleiner Bruch statt. Man könnte vermuten, sie verarbeiten hier ihre Herkunft und ihre Wurzeln.
Fast schon erleichternd wirkt dann Lied 9 „No Money“, welches die Traurigkeit in der Stimme des Sängers und der Lieder abreißen lässt und weiter bis Lied 10 transportiert.

Vergleicht man die Stimmung des neuen Albums mit dem Vorgänger, wirkt es bodenständiger, nicht aufpoliert. In einigen Songs sind Soli schöne Stimmungsträger.

FAZIT:
Das Album passt zur jetzigen Wetterlage und zur ersten Winterdepression, wenn Melancholie Einzug erhält.
So schön kann Leiden sein.

Anhören: Im Stream

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